Zero-Click-Searches reduzieren: 6 Strategien für mehr Website-Traffic

  • Zero-Click-Searches betreffen 2024 etwa 59,7% aller Google-Suchen in der EU und 58,5% in den USA
  • Diese Entwicklung reduziert den organischen Website-Traffic erheblich, da Nutzer ihre Antworten direkt in den Suchergebnissen finden
  • Featured Snippets, Knowledge Panels und AI Overviews sind die Hauptverursacher von Zero-Click-Searches
  • Structured Data und Schema Markup erhöhen die Chancen auf Sichtbarkeit in SERP-Features
  • Answer Engine Optimization (AEO) wird zur neuen Schlüsselstrategie für Markenvisibilität
  • Local SEO und Google Business Profile-Optimierung sind besonders effektiv gegen Zero-Click-Verluste
  • Starke Markenpräsenz und direkte Nutzerbindung reduzieren die Abhängigkeit von Suchmaschinen-Traffic

Die digitale Marketinglandschaft hat sich in den letzten Jahren dramatisch verändert. Was früher eine symbiotische Beziehung zwischen Suchmaschinen, Nutzern und Websites war, hat sich zu einem komplexen Ökosystem entwickelt, in dem Google zunehmend als Antwortmaschine anstatt als Vermittler fungiert. Diese Entwicklung, bekannt als Zero-Click-Searches, stellt Unternehmen und SEO-Experten vor völlig neue Herausforderungen.

Zero-Click-Searches bezeichnen Suchanfragen, bei denen Nutzer ihre gewünschten Informationen direkt auf der Suchergebnisseite (SERP) erhalten, ohne auf eine Website klicken zu müssen. Diese Entwicklung hat weitreichende Konsequenzen für das Online-Marketing und zwingt Unternehmen dazu, ihre SEO-Strategien grundlegend zu überdenken. Während traditionelle SEO-Methoden darauf abzielten, möglichst viele Klicks zu generieren, müssen moderne Ansätze auch die Sichtbarkeit in Zero-Click-Umgebungen berücksichtigen.

Was sind Zero-Click-Searches und warum nehmen sie zu?

  • Definition: Suchanfragen, die durch direkte Antworten in den SERPs beantwortet werden
  • Aktuelle Zahlen: 59,7% aller EU-Suchen und 58,5% aller US-Suchen enden ohne Klick
  • Hauptverursacher: Featured Snippets, Knowledge Panels, AI Overviews und Local Packs
  • Google bevorzugt eigene Dienste und erhält dadurch 30% aller Klicks

Zero-Click-Searches entstehen, wenn Googles Algorithmus entscheidet, dass eine Suchanfrage so spezifisch und direkt ist, dass sie unmittelbar auf der Suchergebnisseite beantwortet werden kann. Dies geschieht durch verschiedene SERP-Features wie Featured Snippets, Knowledge Panels, lokale Suchergebnisse oder AI-generierte Antworten. Die Entwicklung von einer traditionellen Suchmaschine zu einer „Antwortmaschine“ ist eine strategische Entscheidung von Google, um Nutzer länger auf der eigenen Plattform zu halten [1].

Die aktuellen Zahlen sind alarmierend: Laut der SparkToro-Studie von 2024 führen nur noch 360 von 1.000 Google-Suchen in den USA zu einem Klick auf eine externe Website [2]. In der Europäischen Union sind es geringfügig mehr mit 374 Klicks pro 1.000 Suchen. Diese Entwicklung bedeutet, dass fast zwei Drittel aller Suchanfragen im Google-Ökosystem verbleiben, anstatt Traffic an externe Websites weiterzuleiten.

Besonders problematisch ist die Tatsache, dass Google bevorzugt seine eigenen Dienste bewirbt. YouTube, Google Maps, Google Shopping und andere Google-Properties erhalten etwa 30% aller Klicks, was die Monopolstellung des Unternehmens weiter stärkt. Diese Selbstbevorzugung hat bereits zu mehreren Kartellverfahren geführt, zeigt aber bisher wenig Wirkung auf Googles Verhalten.

Die Haupttreiber dieser Entwicklung sind vielfältig: Die zunehmende Nutzung von Mobilgeräten, bei denen schnelle Antworten bevorzugt werden, die Verbesserung von Googles KI-Algorithmen bei der Interpretation von Suchanfragen und die strategische Entscheidung, Nutzer auf der eigenen Plattform zu halten, um mehr Werbeeinnahmen zu generieren.

Die Auswirkungen auf Website-Traffic und Online-Marketing

  • Durchschnittlich 40% weniger organischer Traffic für viele Websites
  • Besonders betroffen: Informationsseiten, lokale Unternehmen und E-Commerce
  • Positive Aspekte: Erhöhte Markenvisibilität durch SERP-Features
  • Veränderte Nutzererwartungen: Sofortige Antworten statt detaillierte Recherche

Die Auswirkungen von Zero-Click-Searches auf den Website-Traffic sind drastisch und messbar. Viele Unternehmen berichten von einem Rückgang des organischen Traffics um 30-50%, obwohl ihre Rankings in den Suchergebnissen stabil geblieben sind. Diese Diskrepanz entsteht, weil Nutzer ihre Fragen bereits auf der Suchergebnisseite beantwortet bekommen und keinen Grund mehr haben, auf die Website zu klicken.

Besonders stark betroffen sind informationsorientierte Websites, die sich auf die Bereitstellung von Fakten, Definitionen oder einfachen Anleitungen spezialisiert haben. Local SEO ist ebenfalls stark betroffen, da Google Maps und lokale Suchergebnisse oft alle relevanten Informationen wie Öffnungszeiten, Kontaktdaten und Bewertungen direkt anzeigen. E-Commerce-Websites leiden unter Google Shopping-Integrationen, die Preisvergleiche und Produktinformationen direkt in den Suchergebnissen anzeigen.

Trotz dieser Herausforderungen gibt es auch positive Aspekte. Unternehmen, die es schaffen, in Featured Snippets oder anderen SERP-Features zu erscheinen, erleben eine erhebliche Steigerung ihrer Markenbekanntheit. Die Sichtbarkeit an Position Zero kann das Markenvertrauen stärken und langfristig zu mehr direkten Suchanfragen nach der Marke führen.

Die veränderten Nutzererwartungen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Moderne Internetnutzer erwarten sofortige Antworten und sind weniger bereit, mehrere Websites zu besuchen, um Informationen zu sammeln. Diese Verhaltensänderung verstärkt den Trend zu Zero-Click-Searches und macht es für Unternehmen noch wichtiger, ihre Inhalte für diese neue Realität zu optimieren.

Strategie 1: Featured Snippets gezielt erobern

  • Featured Snippets erscheinen bei etwa 12-15% aller Suchanfragen
  • Erhöhen die Click-Through-Rate um durchschnittlich 35%
  • Verschiedene Typen: Paragraphen, Listen, Tabellen und Videos
  • Optimierung durch strukturierte Inhalte und direkte Antworten

Featured Snippets, auch als „Position Zero“ bekannt, sind eines der mächtigsten Werkzeuge im Kampf gegen Zero-Click-Searches. Diese speziellen Suchergebnisse erscheinen oberhalb der organischen Listings und bieten eine direkte Antwort auf die Suchanfrage des Nutzers. Obwohl sie paradoxerweise zu Zero-Click-Searches beitragen können, bieten sie gleichzeitig die größte Chance auf erhöhte Sichtbarkeit und Klickraten.

Die Eroberung von Featured Snippets erfordert eine systematische Herangehensweise. Zunächst müssen Sie Keywords identifizieren, die bereits Featured Snippets auslösen, für die Sie aber noch nicht ranken. Tools wie SEMrush oder Ahrefs können dabei helfen, diese Gelegenheiten zu identifizieren. Analysieren Sie die aktuellen Featured Snippets in Ihrer Nische und verstehen Sie, welche Art von Antworten Google bevorzugt.

Die Strukturierung Ihrer Inhalte ist entscheidend für den Erfolg. Verwenden Sie klare Überschriften mit Fragewörtern wie „Was ist…“, „Wie funktioniert…“ oder „Warum ist…“. Liefern Sie direkt nach der Überschrift eine präzise, 40-60 Wörter lange Antwort, die die Frage vollständig beantwortet. Diese Antwort sollte auch ohne den restlichen Kontext verständlich sein.

Für verschiedene Arten von Featured Snippets sind unterschiedliche Ansätze erforderlich. Paragraphen-Snippets funktionieren am besten mit direkten Definitionen oder Erklärungen. Listen-Snippets eignen sich für Schritt-für-Schritt-Anleitungen oder Aufzählungen, während Tabellen-Snippets perfekt für Vergleiche oder Datenübersichten sind. Video-Snippets werden durch strukturierte Videoinhalte mit klaren Kapiteln und Beschreibungen erobert.

Strategie 2: Schema Markup und strukturierte Daten nutzen

  • Schema Markup erhöht die Wahrscheinlichkeit für Rich Snippets um 30-40%
  • Wichtige Markup-Typen: FAQ, How-to, Article, Product und Local Business
  • Verbessert die Verständlichkeit für Suchmaschinen erheblich
  • Unterstützt Voice Search und AI-basierte Antworten

Schema Markup, auch bekannt als strukturierte Daten, ist ein unsichtbarer Code, der Suchmaschinen dabei hilft, den Inhalt Ihrer Website besser zu verstehen und zu kategorisieren. Diese zusätzlichen Informationen ermöglichen es Google, Ihre Inhalte in Rich Snippets, Knowledge Panels und anderen SERP-Features zu verwenden, was Ihre Chancen auf Sichtbarkeit in Zero-Click-Umgebungen erheblich erhöht [3].

Die Implementierung von Schema Markup sollte strategisch erfolgen. FAQ-Schema ist besonders wertvoll, da es Google ermöglicht, Ihre Fragen und Antworten direkt in den Suchergebnissen anzuzeigen. How-to-Schema eignet sich perfekt für Anleitungen und kann dazu führen, dass Ihre Schritt-für-Schritt-Anweisungen als Featured Snippet erscheinen. Article-Schema hilft dabei, Ihre Inhalte als autoritative Quelle zu etablieren.

Product-Schema ist für E-Commerce-Websites unverzichtbar, da es Bewertungen, Preise und Verfügbarkeitsinformationen direkt in den Suchergebnissen anzeigen kann. Local Business Schema ist entscheidend für lokale Unternehmen, da es Google dabei hilft, Ihre Geschäftsinformationen in lokalen Suchergebnissen und Google Maps zu verwenden.

Die korrekte Implementierung erfordert technische Kenntnisse, aber die Investition lohnt sich. Verwenden Sie JSON-LD als bevorzugtes Format, da es von Google empfohlen wird und einfacher zu implementieren ist. Testen Sie Ihr Schema Markup regelmäßig mit Googles Rich Results Test Tool, um sicherzustellen, dass es korrekt funktioniert und keine Fehler enthält.

Strategie 3: Answer Engine Optimization (AEO) implementieren

  • AEO fokussiert auf direkte, präzise Antworten statt auf Keyword-Optimierung
  • Berücksichtigt KI-basierte Suchmaschinen und Voice Search
  • Erhöht die Wahrscheinlichkeit für AI Overview-Inklusionen
  • Verbessert die Relevanz für natürlichsprachliche Suchanfragen

Answer Engine Optimization (AEO) repräsentiert die Evolution von traditioneller SEO hin zu einer Strategie, die speziell für KI-gesteuerte Suchmaschinen und Answer Engines entwickelt wurde. Während herkömmliche SEO darauf abzielt, für bestimmte Keywords zu ranken, konzentriert sich AEO darauf, die beste und direkteste Antwort auf spezifische Fragen zu liefern [4].

Der Kernansatz von AEO liegt in der natürlichsprachlichen Optimierung. Anstatt sich auf einzelne Keywords zu konzentrieren, müssen Sie vollständige Fragen und deren Antworten berücksichtigen. Analysieren Sie die „People Also Ask“-Boxen in Google, um zu verstehen, welche verwandten Fragen Nutzer zu Ihrem Thema haben. Erstellen Sie Inhalte, die diese Fragen direkt und umfassend beantworten.

Die Struktur Ihrer Inhalte sollte AI-freundlich sein. Verwenden Sie klare Abschnitte mit Überschriften, die als Fragen formuliert sind. Beginnen Sie jeden Abschnitt mit einer direkten, prägnanten Antwort, gefolgt von detaillierteren Erklärungen. Diese Struktur macht es für KI-Systeme einfacher, relevante Informationen zu extrahieren und in Antworten zu verwenden.

Berücksichtigen Sie auch den Kontext und die Intention hinter den Suchanfragen. AEO erfordert ein tieferes Verständnis der Nutzerbedürfnisse und eine Antizipation von Folgefragen. Erstellen Sie umfassende Inhalte, die nicht nur die Hauptfrage beantworten, sondern auch verwandte Aspekte abdecken, die für den Nutzer relevant sein könnten.

Strategie 4: Local SEO und Google Business Profile optimieren

  • Local Pack erscheint bei 46% aller lokalen Suchanfragen
  • Google Business Profile-Optimierung kann lokale Sichtbarkeit um 70% erhöhen
  • NAP-Konsistenz (Name, Address, Phone) ist kritisch für lokale Rankings
  • Kundenbewertungen beeinflussen sowohl Rankings als auch Click-Through-Rates

Local SEO ist eine der effektivsten Strategien gegen Zero-Click-Searches, da lokale Suchergebnisse oft zu direkten Handlungen wie Anrufen oder Besuchen führen. Google Business Profile (ehemals Google My Business) ist dabei das wichtigste Instrument, um in lokalen Suchergebnissen sichtbar zu werden und direkte Kundeninteraktionen zu fördern.

Die Optimierung Ihres Google Business Profiles beginnt mit der vollständigen und akkuraten Informationsbereitstellung. Stellen Sie sicher, dass alle Geschäftsinformationen korrekt und aktuell sind: Name, Adresse, Telefonnummer, Öffnungszeiten, Website-URL und Geschäftskategorie. Diese NAP-Konsistenz (Name, Address, Phone) muss auf allen Online-Plattformen identisch sein, um Googles Vertrauen zu gewinnen [5].

Nutzen Sie alle verfügbaren Features Ihres Google Business Profiles. Hochwertige Fotos von Ihrem Geschäft, Ihren Produkten und Ihrem Team erhöhen die Wahrscheinlichkeit für Klicks erheblich. Regelmäßige Posts über Angebote, Events oder Neuigkeiten halten Ihr Profil aktiv und relevant. Die Verwendung von Google Business Profile Posts kann Ihre lokale Sichtbarkeit um bis zu 30% erhöhen.

Kundenbewertungen spielen eine entscheidende Rolle für lokale Rankings und Click-Through-Rates. Implementieren Sie ein systematisches Review-Management, das Kunden dazu ermutigt, Bewertungen zu hinterlassen. Antworten Sie professionell auf alle Bewertungen, sowohl positive als auch negative. Dies zeigt potentiellen Kunden, dass Sie sich um Kundenfeedback kümmern und kann die Wahrscheinlichkeit für Besuche oder Anrufe erhöhen.

Die Verwendung von Local Schema Markup auf Ihrer Website verstärkt die Signale für lokale Suchmaschinen. Implementieren Sie LocalBusiness-Schema mit allen relevanten Informationen wie Adresse, Telefonnummer, Öffnungszeiten und akzeptierten Zahlungsmethoden. Dies hilft Google dabei, Ihre lokalen Informationen zu verstehen und in den entsprechenden Suchergebnissen anzuzeigen.

Strategie 5: Brand Building und direkte Nutzeransprache

  • Markensuchen haben eine 85% höhere Click-Through-Rate als generische Suchen
  • Newsletter und Apps reduzieren die Abhängigkeit von Suchmaschinen-Traffic
  • Community Building auf verschiedenen Plattformen stärkt die Markenbeziehung
  • Direct Traffic wird immer wichtiger als Ranking-Signal

Der Aufbau einer starken Marke ist die nachhaltigste Strategie gegen Zero-Click-Searches, da Nutzer, die gezielt nach Ihrer Marke suchen, fast immer auf Ihre Website klicken werden. Markensuchen haben eine deutlich höhere Click-Through-Rate als generische Suchanfragen und sind weniger anfällig für Zero-Click-Probleme.

Eine erfolgreiche Brand-Building-Strategie beginnt mit der Schaffung eines einzigartigen Wertversprechens, das sich von der Konkurrenz abhebt. Entwickeln Sie eine konsistente Markenbotschaft, die auf allen Kanälen – Website, Social Media, E-Mail-Marketing und Werbung – einheitlich kommuniziert wird. Diese Konsistenz hilft dabei, eine starke Markenidentität aufzubauen, die Nutzer dazu bringt, gezielt nach Ihrem Unternehmen zu suchen.

Die Diversifizierung der Traffic-Quellen ist entscheidend für die Reduzierung der Abhängigkeit von Suchmaschinen. Newsletter sind dabei besonders wertvoll, da sie eine direkte Kommunikationslinie zu Ihren Kunden schaffen. Ein gut gepflegter Newsletter kann 20-30% Ihres Website-Traffics ausmachen und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, Kunden über neue Inhalte, Produkte oder Angebote zu informieren.

Community Building auf Plattformen wie LinkedIn, Facebook-Gruppen, Reddit oder branchenspezifischen Foren hilft dabei, eine loyale Anhängerschaft aufzubauen. Diese Communities fungieren als alternative Traffic-Quellen und können als Sprungbrett für virale Inhalte dienen. Investieren Sie Zeit in die Teilnahme an relevanten Diskussionen und die Bereitstellung wertvoller Insights, um sich als Autorität in Ihrer Branche zu etablieren.

Mobile Apps bieten eine weitere direkte Verbindung zu Ihren Kunden. Auch wenn nicht jedes Unternehmen eine App benötigt, können sie für E-Commerce, lokale Dienstleister oder inhaltsbasierte Geschäftsmodelle sehr wertvoll sein. Apps reduzieren nicht nur die Abhängigkeit von Suchmaschinen, sondern bieten auch bessere Möglichkeiten für Personalisierung und Kundenbindung.

Strategie 6: Content-Diversifizierung und Multi-Format-Ansatz

  • Video-Content hat 50x höhere Chancen auf organische Rankings als Text
  • Podcast-Inhalte werden von Suchmaschinen noch wenig indexiert
  • Interaktive Inhalte generieren längere Verweildauern
  • Multi-Format-Content erhöht die Gesamtsichtbarkeit erheblich

Die Diversifizierung von Content-Formaten ist eine essenzielle Strategie, um die Risiken von Zero-Click-Searches zu minimieren. Während textbasierte Inhalte am stärksten von Zero-Click-Searches betroffen sind, bieten andere Formate noch erhebliche Chancen für direkten Website-Traffic.

Video-Content nimmt eine Sonderstellung ein, da YouTube (ein Google-Eigentum) oft bevorzugt wird, aber gleichzeitig Videos auf Ihrer eigenen Website schwerer durch Zero-Click-Features ersetzt werden können. Erstellen Sie umfassende Video-Inhalte, die über einfache Erklärungen hinausgehen. Tutorial-Videos, Produktdemonstrationen oder Experteninterviews bieten Mehrwert, der nicht leicht in einem Featured Snippet zusammengefasst werden kann.

Podcast-Content bietet einzigartige Vorteile, da Audio-Inhalte noch nicht vollständig von Suchmaschinen indexiert werden. Ein regelmäßiger Podcast kann eine loyale Hörerschaft aufbauen, die regelmäßig Ihre Website besucht. Ergänzen Sie Podcast-Episoden mit detaillierten Show Notes, Transkripten und weiterführenden Links, um auch SEO-Vorteile zu erzielen.

Interaktive Inhalte wie Rechner, Quizze oder Tools sind praktisch immun gegen Zero-Click-Searches, da sie eine aktive Nutzerinteraktion erfordern. Ein Hypothekenrechner, ein Kalorienzähler oder ein SEO-Audit-Tool zieht nicht nur Traffic an, sondern hält Nutzer auch länger auf Ihrer Website. Diese längeren Verweildauern senden positive Signale an Suchmaschinen.

Die Repurposing-Strategie maximiert den Wert jedes Inhalts. Wandeln Sie Blog-Posts in Video-Scripts um, erstellen Sie Infografiken aus Datenartikeln, oder entwickeln Sie Podcast-Episoden basierend auf beliebten Inhalten. Dieser Multi-Format-Ansatz erhöht nicht nur Ihre Gesamtsichtbarkeit, sondern erreicht auch verschiedene Nutzertypen mit unterschiedlichen Content-Präferenzen.

Messung und Monitoring der Zero-Click-Performance

  • Brand-Awareness-Metriken werden wichtiger als reine Traffic-Zahlen
  • SERP-Feature-Tracking zeigt Zero-Click-Chancen und -Risiken
  • Voice Search Analytics geben Aufschluss über AEO-Erfolg
  • Conversion-Optimierung kompensiert Traffic-Verluste

Das Monitoring von Zero-Click-Performance erfordert neue Metriken und Ansätze, die über traditionelle Traffic-Zahlen hinausgehen. Da der direkte Website-Traffic durch Zero-Click-Searches reduziert wird, müssen Sie alternative Erfolgsindikatoren entwickeln, die den wahren Wert Ihrer SEO-Bemühungen widerspiegeln.

Brand-Awareness-Metriken gewinnen erheblich an Bedeutung. Überwachen Sie Markensuchen in Google Search Console und Google Trends, um zu verstehen, wie sich Ihre Markensichtbarkeit entwickelt. Ein Anstieg der Markensuchen deutet darauf hin, dass Ihre Zero-Click-Sichtbarkeit zu erhöhter Markenbekanntheit führt. Tools wie Mention oder Google Alerts helfen dabei, Online-Erwähnungen Ihrer Marke zu verfolgen.

SERP-Feature-Tracking ist kritisch für das Verständnis Ihrer Zero-Click-Performance. Verwenden Sie Tools wie SEMrush, Ahrefs oder spezialisierte SERP-Tracking-Tools, um zu monitoren, für welche Keywords Sie in Featured Snippets, People Also Ask oder anderen SERP-Features erscheinen. Diese Daten helfen dabei, erfolgreiche Strategien zu identifizieren und zu skalieren.

Die Conversion-Rate-Optimierung wird noch wichtiger, wenn der Traffic abnimmt. Konzentrieren Sie sich darauf, die Qualität des verbleibenden Traffics zu maximieren. Analysieren Sie, welche Traffic-Quellen die höchsten Conversion-Raten haben, und optimieren Sie Ihre Inhalte entsprechend. Ein 20% Rückgang im Traffic kann durch eine 25% Steigerung der Conversion-Rate mehr als kompensiert werden.

Voice Search Analytics bieten Einblicke in AEO-Erfolg. Obwohl direktes Voice Search Tracking schwierig ist, können Sie indirekte Signale wie long-tail Keyword-Rankings, mobile Traffic-Patterns und die Performance bei fragebasierten Keywords analysieren. Diese Daten helfen dabei, Ihre AEO-Strategie zu verfeinern.

Zukunftsausblick: Wie sich Zero-Click-Searches weiterentwickeln werden

  • KI-Integration wird Zero-Click-Searches weiter verstärken
  • Regulatorische Eingriffe könnten Googles Monopolstellung schwächen
  • Alternative Suchmaschinen gewinnen an Bedeutung
  • Voice Commerce wird neue Opportunities schaffen

Die Zukunft von Zero-Click-Searches wird maßgeblich von der Integration fortschrittlicher KI-Technologien geprägt sein. Googles kontinuierliche Verbesserung seiner AI Overviews und die Integration von Large Language Models werden dazu führen, dass noch mehr Suchanfragen direkt beantwortet werden können. Diese Entwicklung macht es noch wichtiger, Inhalte zu erstellen, die für KI-Systeme leicht verständlich und nutzbar sind.

Regulatorische Entwicklungen könnten jedoch Googles Monopolstellung schwächen. Die Europäische Union hat bereits Schritte unternommen, um Googles Selbstbevorzugung zu reduzieren, und ähnliche Maßnahmen in anderen Regionen könnten folgen. Diese Änderungen könnten zu einer faireren Verteilung des Suchtraffics führen und alternative Suchmaschinen stärken.

Der Aufstieg alternativer Suchplattformen wie ChatGPT, Perplexity oder Bing bietet neue Möglichkeiten für Diversifizierung. Während diese Plattformen derzeit noch kleinere Marktanteile haben, wächst ihre Nutzung stetig. Eine frühzeitige Optimierung für diese Plattformen kann einen Wettbewerbsvorteil schaffen.

Voice Commerce und conversational AI werden neue Arten von Zero-Click-Interaktionen schaffen. Anstatt zu einer Website zu navigieren, könnten Nutzer zukünftig Kaufentscheidungen direkt über Sprachassistenten treffen. Unternehmen müssen sich darauf vorbereiten, ihre Produkte und Dienstleistungen für diese neuen Interaktionsformen zu optimieren.

Die Fragmentierung der Aufmerksamkeit über verschiedene Plattformen wird weiter zunehmen. Social Media, Messaging-Apps und spezialisierte Plattformen werden wichtiger als alternative Traffic-Quellen. Erfolgreiche Unternehmen werden diejenigen sein, die eine omnichannel Präsenz aufbauen und ihre Zielgruppen dort erreichen, wo sie sich tatsächlich aufhalten.

Zero-Click-Searches stellen zweifellos eine signifikante Herausforderung für das Online-Marketing dar, aber sie sind nicht das Ende von SEO oder Website-Traffic. Durch die Implementierung der sechs vorgestellten Strategien können Unternehmen nicht nur die negativen Auswirkungen minimieren, sondern auch neue Möglichkeiten für Markenbuilding und Kundenbindung schaffen. Der Schlüssel liegt darin, Zero-Click-Searches nicht als Bedrohung, sondern als Evolution der Suchlandschaft zu betrachten, die neue, innovative Ansätze erfordert.

Quellen

[1] Semrush Blog: What Are Zero-Click Searches & How Do They Impact SEO? https://www.semrush.com/blog/zero-click-searches/

[2] SparkToro: 2024 Zero-Click Search Study https://sparktoro.com/blog/2024-zero-click-search-study-for-every-1000-us-google-searches-only-374-clicks-go-to-the-open-web-in-the-eu-its-360/

[3] Google Search Central: Featured Snippets and Your Website https://developers.google.com/search/docs/appearance/featured-snippets

[4] Single Grain: How AEO Can Help With Zero-Click Searches in 2025 https://www.singlegrain.com/digital-marketing-strategy/how-aeo-can-help-with-zero-click-searches-in-2025/

[5] Forbes Communications Council: Three Effective Strategies To Combat Zero-Click Searches On Google https://www.forbes.com/councils/forbescommunicationscouncil/2020/01/09/three-effective-strategies-to-combat-zero-click-searches-on-google/

Hinweis: Die Recherche und Bildererstellung wurde mit KI unterstützt aber manuell überprüft