CLS eliminieren: 7 häufige Probleme und ihre bewährten Lösungen

  • CLS (Cumulative Layout Shift) ist eine entscheidende Core Web Vitals-Metrik von Google, die die visuelle Stabilität von Webseiten misst
  • Ein guter CLS-Wert liegt bei 0,1 oder weniger für mindestens 75% der Seitenaufrufe
  • Die häufigsten CLS-Probleme entstehen durch Bilder ohne Dimensionen, nachgeladene Werbung, Webfonts und dynamische Inhalte
  • Bilder ohne width- und height-Attribute verursachen unerwartete Layoutverschiebungen beim Laden
  • Webfonts können FOIT (Flash of Invisible Text) und FOUT (Flash of Unstyled Text) verursachen
  • Advertisements und Embeds ohne reservierten Platz führen zu erheblichen Layout-Shifts
  • Dynamische JavaScript-Inhalte ohne Platzreservierung verschlechtern die CLS-Werte drastisch
  • Lazy Loading und CSS-Animationen können bei falscher Implementierung CLS-Probleme verstärken
  • Präventive Maßnahmen wie Aspect-Ratio-Containers und font-display-Optimierungen reduzieren CLS erheblich
  • Browser-Fallback-Fonts mit size-adjust-Eigenschaften minimieren Font-bedingte Layout-Shifts

Einführung: Warum CLS für moderne Websites entscheidend ist

Der Cumulative Layout Shift (CLS) hat sich zu einem der wichtigsten Ranking-Faktoren für Websites entwickelt. Diese Metrik, die Teil von Googles Core Web Vitals ist, misst die visuelle Stabilität einer Webseite während des Ladevorgangs und darüber hinaus [1]. CLS quantifiziert, wie stark sich sichtbare Elemente einer Seite unerwartet verschieben, was zu einer frustrierenden Benutzererfahrung führen kann.

Stellen Sie sich vor, Sie lesen gerade einen Artikel, als plötzlich alle Elemente auf der Seite herumspringen und Sie Ihre Stelle verlieren müssen. Oder noch schlimmer: Sie wollen auf einen „Kaufen“-Button klicken, aber im letzten Moment verschiebt sich das Layout und Sie klicken versehentlich auf eine Werbeanzeige. Diese visuell störenden Erfahrungen sind nicht nur ärgerlich für Nutzer, sondern können auch erhebliche Auswirkungen auf Conversion-Raten und Suchmaschinen-Rankings haben.

Was ist Cumulative Layout Shift (CLS)?

  • CLS misst die Instabilität von Inhalten durch Kombination von verschobenen sichtbaren Elementen und deren Bewegungsdistanz
  • Die Metrik berechnet sich aus Impact Fraction (betroffene Fläche) multipliziert mit Distance Fraction (Bewegungsdistanz)
  • Gute CLS-Werte liegen unter 0,1, schlechte Werte über 0,25
  • CLS wird über den gesamten Lebenszyklus einer Seite gemessen, nicht nur beim initialen Laden
  • Layout-Shifts innerhalb von 500 Millisekunden nach Nutzerinteraktionen werden nicht gezählt

Cumulative Layout Shift ist eine einheitenlose Metrik, die die visuellen Stabilitätsprobleme einer Webseite quantifiziert. Anders als andere Core Web Vitals, die in Sekunden oder Millisekunden gemessen werden, basiert CLS auf einer Berechnung, die sowohl die Größe der verschobenen Bereiche als auch die Distanz der Bewegung berücksichtigt [2]. Die Formel lautet: Layout Shift Score = Impact Fraction × Distance Fraction.

Die Impact Fraction misst, welcher Anteil des Viewports von der Verschiebung betroffen ist, während die Distance Fraction die größte Bewegungsdistanz aller verschobenen Elemente erfasst. Google empfiehlt, dass Websites einen CLS-Wert von 0,1 oder weniger für mindestens 75% der Seitenaufrufe erreichen sollten, um als „gut“ zu gelten [3].

Ein wichtiger Aspekt bei der CLS-Messung ist der Unterschied zwischen Labor- und Felddaten. Während Tools wie Lighthouse nur den CLS während des initialen Seitenladens messen, erfasst der Chrome UX Report (CrUX) Layout-Shifts über den gesamten Lebenszyklus einer Seite hinweg, einschließlich nachgelagerter Verschiebungen durch Nutzerinteraktionen oder dynamisch geladene Inhalte.

Problem 1: Bilder ohne festgelegte Dimensionen

  • Bilder ohne width- und height-Attribute verursachen Layout-Shifts beim Laden
  • Der Browser kann ohne Dimensionsangaben keinen Platz reservieren
  • Responsive Bilder benötigen einheitliche Aspect-Ratios
  • Moderne Browser setzen automatisch aspect-ratio basierend auf width/height-Attributen
  • CSS aspect-ratio-Property bietet alternative Lösungsansätze

Das häufigste CLS-Problem entsteht durch Bilder ohne festgelegte Abmessungen. Wenn ein Browser auf ein <img>-Element ohne width– und height-Attribute stößt, kann er keinen Platz für das Bild reservieren. Stattdessen nimmt das Bild zunächst eine Standardgröße von 0x0 Pixeln ein und „explodiert“ dann auf seine tatsächliche Größe, sobald es geladen wird [4].

<!-- Schlecht: Ohne Dimensionen -->
<img src="produktbild.jpg" alt="Produktbild">

<!-- Gut: Mit Dimensionen -->
<img src="produktbild.jpg" width="640" height="360" alt="Produktbild">

Die historische Entwicklung zeigt, warum dieses Problem entstanden ist. In den frühen Tagen des Webs fügten Entwickler routinemäßig width– und height-Attribute hinzu. Mit der Einführung des Responsive Web Designs wurden diese Attribute jedoch oft weggelassen, um CSS-basierte Größenanpassungen zu ermöglichen.

Moderne Browser lösen dieses Problem, indem sie automatisch eine Standard-Aspect-Ratio basierend auf den HTML-Attributen setzen. Wenn Sie width="640" und height="360" angeben, berechnet der Browser automatisch ein Seitenverhältnis von 16:9. Dies funktioniert perfekt mit responsivem CSS:

img {
  width: 100%;
  height: auto;
}

Für responsive Bilder mit srcset müssen alle Bildvarianten das gleiche Seitenverhältnis verwenden, damit die Dimensionsangaben korrekt funktionieren. Bei Art Direction mit unterschiedlichen Crops können Sie sogar verschiedene Dimensionen für verschiedene <source>-Elemente innerhalb eines <picture>-Elements angeben [5].

Problem 2: Nachgeladene Werbung und Embeds ohne Platzreservierung

  • Dynamische Werbeanzeigen sind einer der größten CLS-Verursacher im Web
  • Embeds und iFrames ohne definierte Größen verschieben nachfolgende Inhalte
  • Auto Ads von Google AdSense verursachen besonders starke Layout-Shifts
  • Platzreservierung mit min-height oder aspect-ratio reduziert CLS erheblich
  • Sticky und Fixed Ads sollten aus dem normalen Dokumentenfluss entfernt werden

Werbeanzeigen und eingebettete Inhalte gehören zu den Hauptverursachern von CLS-Problemen auf kommerziellen Websites. Das Problem liegt in der asynchronen Natur dieser Inhalte: Sie werden oft erst geladen, nachdem der Rest der Seite bereits gerendert wurde, wodurch sie bestehende Inhalte nach unten verschieben [6].

Google AdSense’s Auto Ads sind besonders problematisch, da sie automatisch optimale Platzierungen auf der Seite finden, ohne dass der Webmaster Kontrolle über die genaue Positionierung oder Größe hat. Diese Ads können an verschiedenen Stellen im Content erscheinen und dabei erhebliche Layout-Verschiebungen verursachen.

Die Lösung liegt in der proaktiven Platzreservierung:

/* Platzreservierung für Standard-Banner */
.ad-slot {
  min-height: 250px;
  width: 100%;
  background-color: #f0f0f0;
}

/* Responsive Ad-Container */
.ad-container {
  aspect-ratio: 16/9;
  background: linear-gradient(45deg, #f0f0f0, #e0e0e0);
}

Bei unbekannten Anzeigengrößen können Sie den Platz basierend auf historischen Daten der häufigsten Anzeigengrößen reservieren. Eine 300×250 Pixel große Platzreservierung funktioniert oft gut für Desktop-Banner, während mobile Geräte meist 320×50 Pixel Banner verwenden.

Embedded Widgets wie YouTube-Videos, Google Maps oder Social Media Posts können durch Wrapper-Container mit festgelegten Aspect-Ratios stabilisiert werden:

.video-wrapper {
  position: relative;
  width: 100%;
  aspect-ratio: 16/9;
}

.video-wrapper iframe {
  position: absolute;
  top: 0;
  left: 0;
  width: 100%;
  height: 100%;
}

Problem 3: Webfonts und FOIT/FOUT-Probleme

  • Flash of Invisible Text (FOIT) und Flash of Unstyled Text (FOUT) verursachen Layout-Shifts
  • Unterschiedliche Metriken zwischen Webfonts und Fallback-Fonts führen zu Verschiebungen
  • font-display: optional kann Neuanordnungen vermeiden
  • size-adjust, ascent-override und descent-override optimieren Fallback-Fonts
  • Font Loading API ermöglicht präzise Kontrolle über das Ladeverhalten

Webfont-bedingte CLS-Probleme entstehen durch den komplexen Prozess des Schriftarten-Ladens. Wenn eine Webfont geladen wird, kann der Browser auf zwei Arten reagieren: Er zeigt entweder unsichtbaren Text an (FOIT – Flash of Invisible Text) oder verwendet zunächst eine Fallback-Schrift (FOUT – Flash of Unstyled Text) [7].

Das grundlegende Problem liegt in den unterschiedlichen Metriken verschiedener Schriftarten. Arial und Georgia haben beispielsweise sehr unterschiedliche x-heights, Zeichenbreiten und Zeilenhöhen. Wenn der Browser von der Fallback-Schrift zur gewünschten Webfont wechselt, können sich diese Unterschiede in erheblichen Layout-Verschiebungen manifestieren.

CSS font-display bietet verschiedene Strategien:

@font-face {
  font-family: 'Custom Font';
  src: url('font.woff2') format('woff2');
  font-display: optional; /* Verhindert Layout-Shifts */
}

Die font-display: optional-Eigenschaft ist besonders CLS-freundlich, da sie die Webfont nur verwendet, wenn sie bereits beim ersten Render verfügbar ist. Ansonsten bleibt die Fallback-Schrift für den gesamten Seitenbesuch aktiv.

Font-Metric-Anpassungen bieten eine noch präzisere Lösung:

@font-face {
  font-family: 'Arial Fallback';
  src: local('Arial');
  size-adjust: 90%;
  ascent-override: 105%;
  descent-override: 35%;
  line-gap-override: 10%;
}

Diese Override-Properties ermöglichen es, die Fallback-Schrift so anzupassen, dass sie metrisch möglichst genau der Webfont entspricht. Tools wie der Font Style Matcher oder automatisierte Lösungen in Next.js und Nuxt.js können diese Werte berechnen [8].

Problem 4: Dynamische JavaScript-Inhalte

  • Dynamisch injizierte Inhalte ohne Platzreservierung verursachen unerwartete Shifts
  • Single Page Applications mit langsamen Transitionen überschreiten die 500ms-Grenze
  • Lazy Loading von Content ohne Skeleton-UI verstärkt CLS-Probleme
  • Event-basiertes Laden sollte innerhalb der Interaktions-Grenze erfolgen
  • Skeleton-UIs und Platzhalter verbessern die wahrgenommene Performance

JavaScript-generierte Inhalte stellen eine besondere Herausforderung für CLS dar, da sie oft vollständig außerhalb der Kontrolle des initialen HTML-Renderings stehen. Problematisch sind besonders dynamische Widgets, nachgeladene Kommentarsektionen oder Live-Feed-Updates, die ohne Vorwarnung in das bestehende Layout eingefügt werden.

Single Page Applications (SPAs) sind besonders anfällig für Post-Load-CLS, da Routen-Transitionen und Komponenten-Updates häufig länger als die 500-Millisekunden-Grenze dauern, innerhalb derer Layout-Shifts als „erwartet“ gelten [9].

// Problematisch: Direktes Einfügen ohne Platzreservierung
function loadComments() {
  fetch('/api/comments')
    .then(response => response.json())
    .then(comments => {
      const container = document.getElementById('comments');
      container.innerHTML = generateCommentsHTML(comments);
    });
}

// Besser: Mit Platzreservierung
function loadCommentsWithPlaceholder() {
  const container = document.getElementById('comments');
  container.innerHTML = '<div class="skeleton-comments"></div>';

  fetch('/api/comments')
    .then(response => response.json())
    .then(comments => {
      container.innerHTML = generateCommentsHTML(comments);
    });
}

Skeleton-UIs sind eine bewährte Lösung für dynamische Inhalte. Sie reservieren nicht nur Platz, sondern verbessern auch die wahrgenommene Ladegeschwindigkeit, indem sie dem Nutzer sofort visuelles Feedback geben [10].

Progressive Enhancement sollte bei JavaScript-abhängigen Inhalten bevorzugt werden. Statt Inhalte vollständig clientseitig zu rendern, können kritische Inhalte server-seitig gerendert und dann progressiv erweitert werden.

Problem 5: Lazy Loading ohne Dimensionsangaben

  • Lazy Loading ohne Aspect-Ratio-Container verursacht schwerwiegende CLS-Probleme
  • Intersection Observer API muss mit Platzreservierung kombiniert werden
  • Native loading=“lazy“ funktioniert nur mit korrekten Dimensionsangaben
  • Skeleton-Loader für Lazy-Loading-Bereiche verbessern UX und CLS
  • Falsch implementiertes Lazy Loading kann CLS-Werte drastisch verschlechtern

Lazy Loading kann ein zweischneidiges Schwert für CLS sein. Während es die initiale Ladezeit verbessert, kann es bei falscher Implementierung zu erheblichen Layout-Verschiebungen führen, wenn Inhalte in den Viewport scrollen [11].

Das Hauptproblem liegt darin, dass viele Lazy-Loading-Implementierungen zunächst Platzhalter von 1×1 Pixel oder sogar 0x0 Pixel verwenden, die dann „explodieren“, wenn der tatsächliche Inhalt geladen wird. Dies ist besonders problematisch bei Bildergalerien oder Produktlisten.

<!-- Problematisch: Lazy Loading ohne Dimensionen -->
<img src="placeholder.gif" data-src="image.jpg" loading="lazy">

<!-- Besser: Mit korrekten Dimensionen -->
<img src="placeholder.gif" data-src="image.jpg" 
     width="800" height="600" loading="lazy">

<!-- Optimal: Mit Aspect-Ratio-Container -->
<div class="image-container" style="aspect-ratio: 4/3;">
  <img src="placeholder.gif" data-src="image.jpg" loading="lazy">
</div>

Native Lazy Loading mit loading="lazy" funktioniert nur dann CLS-frei, wenn die Bilder korrekte width– und height-Attribute haben. Ohne diese Angaben verhält sich natives Lazy Loading genauso problematisch wie Custom-Implementierungen.

Intersection Observer basierte Lösungen sollten immer mit Skeleton-Loadern oder festen Platzhaltern kombiniert werden:

.lazy-image-container {
  background: linear-gradient(90deg, #f0f0f0, #e0e0e0, #f0f0f0);
  background-size: 200% 100%;
  animation: skeleton-loading 1.5s infinite;
  aspect-ratio: var(--image-ratio);
}

@keyframes skeleton-loading {
  0% { background-position: 200% 0; }
  100% { background-position: -200% 0; }
}

Problem 6: CSS-Animationen und Transforms

  • Animationen mit left, top oder width/height-Properties verursachen Layout-Shifts
  • Transform-basierte Animationen sind CLS-neutral und performanter
  • Composite Layers verhindern Layout-Shifts bei Animationen
  • will-change Property optimiert komplexe Animationen
  • Transition-Timing muss innerhalb der 500ms-Interaktionsgrenze bleiben

CSS-Animationen können zu unerwarteten CLS-Problemen führen, wenn sie Layout-beeinflussende Properties verwenden. Besonders problematisch sind Animationen von top, left, width, height oder margin-Werten, da diese den Browser zwingen, das Layout neu zu berechnen [12].

/* Problematisch: Layout-Shifts durch Position-Animationen */
.slide-element {
  transition: left 0.3s ease;
}

.slide-element:hover {
  left: 100px; /* Verursacht Layout-Shift */
}

/* Besser: Transform-basierte Animationen */
.slide-element-transform {
  transition: transform 0.3s ease;
}

.slide-element-transform:hover {
  transform: translateX(100px); /* CLS-neutral */
}

Transform-Properties wie translateX(), translateY(), scale() und rotate() sind CLS-freundlich, da sie nur die visuelle Darstellung beeinflussen, ohne das Layout anderer Elemente zu verändern. Diese Animationen laufen außerdem auf der Composite-Layer, was sie sowohl performanter als auch CLS-neutral macht.

Hover-Effekte und Micro-Interactions müssen besonders sorgfältig implementiert werden, da sie oft zu subtilen, aber messbaren Layout-Shifts führen können:

/* Problematisch: Border-Animation verursacht Size-Change */
.button {
  border: 2px solid transparent;
  transition: border-color 0.3s;
}

.button:hover {
  border-color: blue; /* Kann minimale Shifts verursachen */
}

/* Besser: Box-Shadow oder Outline verwenden */
.button-improved {
  transition: box-shadow 0.3s;
}

.button-improved:hover {
  box-shadow: 0 0 0 2px blue; /* Keine Layout-Auswirkung */
}

Problem 7: Browser-Fallback-Fonts ohne Optimierung

  • Unoptimierte Fallback-Fonts haben unterschiedliche Metriken zur Haupt-Webfont
  • System-Font-Stacks können plattformspezifische CLS-Probleme verursachen
  • Font-Feature-Settings und Variationen beeinflussen Layout-Stabilität
  • Preload-Strategien für kritische Fonts reduzieren FOIT/FOUT-Probleme
  • Modern Font-Loading-Techniken mit Service Workern optimieren CLS nachhaltig

Fallback-Font-Optimierung ist ein oft übersehener Aspekt der CLS-Optimierung. Viele Entwickler definieren Generic-Fallbacks wie sans-serif oder serif, ohne die erheblichen metrischen Unterschiede zwischen verschiedenen Systemschriften zu berücksichtigen [13].

/* Problematisch: Unspezifische Fallbacks */
body {
  font-family: 'Open Sans', sans-serif;
}

/* Besser: Optimierte Fallback-Kette */
body {
  font-family: 'Open Sans', 'Open Sans Fallback', -apple-system, 
               BlinkMacSystemFont, 'Segoe UI', Roboto, sans-serif;
}

@font-face {
  font-family: 'Open Sans Fallback';
  src: local('Arial');
  size-adjust: 107.4%;
  ascent-override: 103.6%;
  descent-override: 27.2%;
  line-gap-override: 0%;
}

Plattformspezifische Unterschiede sind besonders tückisch. Arial auf Windows hat andere Metriken als Arial auf macOS, und die Standard-sans-serif-Schrift variiert erheblich zwischen Betriebssystemen. Diese Unterschiede können zu inkonsistenten CLS-Werten zwischen verschiedenen Nutzergruppen führen.

Variable Fonts bieten neue Möglichkeiten, aber auch neue Herausforderungen für CLS. Wenn Sie Achsen wie wght (Weight) oder wdth (Width) dynamisch anpassen, müssen entsprechende Fallback-Strategien implementiert werden:

@font-face {
  font-family: 'Variable Font';
  src: url('font.woff2') format('woff2-variations');
  font-weight: 100 900;
  font-stretch: 75% 125%;
}

@font-face {
  font-family: 'Variable Font Fallback';
  src: local('Arial');
  size-adjust: 95.2%;
  /* Anpassung für mittlere Weight/Width-Werte */
}

Service Worker basierte Font-Caching-Strategien können CLS nachhaltig verbessern, indem sie Fonts beim zweiten Besuch sofort verfügbar machen:

// Service Worker Font-Caching
self.addEventListener('fetch', event => {
  if (event.request.destination === 'font') {
    event.respondWith(
      caches.open('font-cache-v1').then(cache => {
        return cache.match(event.request).then(response => {
          return response || fetch(event.request).then(fetchResponse => {
            cache.put(event.request, fetchResponse.clone());
            return fetchResponse;
          });
        });
      })
    );
  }
});

Monitoring und Optimierung: Tools und Methoden

  • Chrome DevTools Performance Panel bietet detaillierte CLS-Debugging-Funktionen
  • Lighthouse CLS-Audits identifizieren konkrete Problemelemente
  • PageSpeed Insights zeigt Unterschiede zwischen Lab- und Field-Daten
  • Web Vitals JavaScript-Library ermöglicht Real-User-Monitoring
  • CrUX-API liefert historische CLS-Daten für Websites

Effektives CLS-Monitoring erfordert eine Kombination aus Labor- und Field-Daten. Chrome DevTools bietet mit dem Performance Panel das mächtigste Tool für CLS-Debugging. Die Layout Shifts-Spur visualisiert jeden einzelnen Shift mit violetten Balken, deren Größe proportional zur Shift-Schwere ist [14].

// Web Vitals Monitoring Code
import {getCLS} from 'web-vitals';

getCLS((metric) => {
  // CLS-Wert an Analytics senden
  gtag('event', 'CLS', {
    event_category: 'Web Vitals',
    event_label: metric.id,
    value: Math.round(metric.value * 1000),
    non_interaction: true,
  });

  // Detaillierte Attribution für Debugging
  console.log('CLS Attribution:', metric.attribution);
});

PageSpeed Insights zeigt sowohl CrUX-Daten (reale Nutzererfahrung) als auch Lighthouse-Labordaten. Große Diskrepanzen zwischen beiden Werten deuten auf Post-Load-CLS hin, der durch dynamische Inhalte oder Nutzerinteraktionen verursacht wird.

Real User Monitoring (RUM) ist entscheidend für das Verständnis der tatsächlichen CLS-Performance. Die Web Vitals Attribution-API bietet detaillierte Informationen über die Elemente, die Layout-Shifts verursachen:

// Erweiterte CLS-Attribution
import {getCLS} from 'web-vitals/attribution';

getCLS((metric) => {
  const {largestShiftTarget, largestShiftValue, loadState} = metric.attribution;

  // Spezifisches Element identifizieren
  console.log('Größter Shift verursacht von:', largestShiftTarget);
  console.log('Shift-Wert:', largestShiftValue);
  console.log('Ladezustand:', loadState);
});

Präventive Maßnahmen und Best Practices

  • Aspect-Ratio-Container für alle nachgeladenen Inhalte implementieren
  • Skeleton-UIs als Standard für dynamische Bereiche verwenden
  • Font-Loading-Strategien mit preload und font-display optimieren
  • Continuous Monitoring mit automatisierten CLS-Tests etablieren
  • Performance-Budget für CLS-Werte in CI/CD-Pipeline integrieren

Präventive CLS-Optimierung beginnt bereits in der Designphase. Designer und Entwickler sollten von vornherein konsistente Layouts planen, die auch bei langsamen Verbindungen oder verzögerten Inhalten stabil bleiben.

/* Universal Aspect-Ratio Utility */
.aspect-ratio {
  position: relative;
  width: 100%;
}

.aspect-ratio::before {
  content: '';
  display: block;
  padding-top: var(--aspect-ratio, 100%);
}

.aspect-ratio > * {
  position: absolute;
  top: 0;
  left: 0;
  width: 100%;
  height: 100%;
}

Performance-Budgets für CLS sollten in automatisierte Tests integriert werden:

// Lighthouse CI CLS-Test
module.exports = {
  ci: {
    collect: {
      numberOfRuns: 3,
    },
    assert: {
      assertions: {
        'cumulative-layout-shift': ['error', {maxNumericValue: 0.1}],
        'largest-contentful-paint': ['warn', {maxNumericValue: 2500}],
      },
    },
  },
};

Continuous Monitoring mit Tools wie SpeedCurve, GTmetrix oder Custom-Monitoring-Lösungen ermöglicht es, CLS-Regressionen sofort zu erkennen und zu beheben.

Zukunft der CLS-Optimierung

  • Container Queries bieten neue Möglichkeiten für responsive Layouts ohne CLS
  • View Transitions API wird Layout-Shifts bei SPA-Navigation reduzieren
  • Improved Loading Hints und Priority Hints optimieren Resource-Loading
  • Machine Learning-basierte Layout-Prediction wird CLS proaktiv verhindern
  • Web Vitals Evolution bringt neue Metriken für visuelle Stabilität

Die Zukunft der CLS-Optimierung wird durch neue Web-APIs und Browser-Features geprägt. Container Queries ermöglichen es, Layouts basierend auf der Größe des Containers anzupassen, wodurch Media-Query-bedingte Layout-Shifts reduziert werden können [15].

/* Container Queries für CLS-freie Layouts */
.card {
  container-type: inline-size;
}

@container (min-width: 300px) {
  .card-content {
    display: grid;
    grid-template-columns: 1fr 1fr;
    /* Kein Layout-Shift bei Container-Resize */
  }
}

View Transitions API wird besonders für Single Page Applications revolutionär sein, da sie smooth Übergänge zwischen verschiedenen Ansichten ermöglicht, ohne die typischen Layout-Shifts von SPA-Routing [16].

Priority Hints mit fetchpriority="high" für kritische Ressourcen und verbesserte Loading-Strategien werden dazu beitragen, dass wichtige Inhalte früher laden und weniger Post-Load-Shifts verursachen.

Fazit

Die Eliminierung von CLS-Problemen erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der von der Designphase bis zum Monitoring reicht. Die sieben häufigsten Probleme – fehlende Bilddimensionen, nachgeladene Werbung, Webfont-Issues, dynamische Inhalte, Lazy Loading, CSS-Animationen und unoptimierte Fallback-Fonts – können durch bewährte Techniken erfolgreich behoben werden.

Erfolgreiches CLS-Management kombiniert präventive Maßnahmen wie Aspect-Ratio-Container und Skeleton-UIs mit kontinuierlichem Monitoring und gezielten Optimierungen. Unternehmen, die konsequent auf CLS-Optimierung setzen, berichten von signifikanten Verbesserungen bei Nutzerengagement, Conversion-Raten und Suchmaschinen-Rankings.

Die Investition in CLS-freie Websites zahlt sich langfristig aus, nicht nur durch bessere Core Web Vitals Scores, sondern vor allem durch eine verbesserte Nutzererfahrung. Websites mit stabilen Layouts haben nachweislich niedrigere Bounce-Raten und höhere User-Satisfaction-Scores [17].

Moderne Webentwicklung muss CLS-Optimierung als integralen Bestandteil des Entwicklungsprozesses betrachten. Mit den richtigen Tools, Techniken und einem Bewusstsein für die häufigsten Problemquellen lassen sich auch komplexe, inhaltsreiche Websites mit exzellenten CLS-Werten realisieren.

Die kontinuierliche Evolution der Web-Standards und Browser-APIs bietet ständig neue Möglichkeiten zur CLS-Optimierung. Entwickler, die heute die Grundlagen beherrschen und sich mit den neuesten Entwicklungen auseinandersetzen, werden auch in Zukunft visuell stabile und performante Websites erstellen können.

Die Beherrschung von CLS-Optimierung ist keine einmalige Aufgabe, sondern ein kontinuierlicher Prozess, der Aufmerksamkeit, die richtigen Tools und ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse der Nutzer erfordert. Mit den in diesem Artikel vorgestellten Strategien und Techniken sind Sie bestens gerüstet, um die häufigsten CLS-Probleme zu identifizieren, zu beheben und dauerhaft zu vermeiden.

Quellen

[1] Google Developers: Understanding Core Web Vitals and Google search results – https://developers.google.com/search/docs/appearance/core-web-vitals

[2] Web.dev: Cumulative Layout Shift (CLS) – https://web.dev/articles/cls

[3] Web.dev: Optimize Cumulative Layout Shift – https://web.dev/articles/optimize-cls

[4] Required: Was ist Cumulative Layout Shift (CLS)? Kurze Erklärung und Tipps – https://required.com/de/blog/was-ist-cumulative-layout-shift-cls-kurze-erklaerung-und-tipps/

[5] Kinsta: Cumulative Layout Shift erklärt: Wie du deinen Score korrigierst – https://kinsta.com/de/blog/kumulative-layout-verschiebung/

[6] Stack Overflow: Adsense „Auto Ads“ force CLS Layout Shift – https://stackoverflow.com/questions/66475559/adsense-auto-ads-force-cls-layout-shift

[7] Simon Hearne: How to avoid layout shifts caused by web fonts – https://simonhearne.com/2021/layout-shifts-webfonts/

[8] Chrome Developers: Framework tools for font fallbacks – https://developer.chrome.com/blog/framework-tools-font-fallback

[9] Stack Overflow: How do I avoid CLS if I’m loading external content and the height is dynamically assigned? – https://stackoverflow.com/questions/75038116/how-do-i-avoid-cls-cumulative-layout-shift-if-im-loading-external-content-and

[10] Medium: Fixing CLS (Cumulative Layout Shift) in Real Projects — My Process – https://medium.com/@sanjeevanibhandari3/fixing-cls-cumulative-layout-shift-in-real-projects-my-process-658fa7d161f4

[11] Medium: Your Lazy Loading Isn’t Actually Helping — Here’s Why – https://medium.com/@sanjeevanibhandari3/your-lazy-loading-isnt-actually-helping-here-s-why-7f0493eafc1c

[12] Core Web Vitals: Layout Shift caused by CSS transitions – https://www.corewebvitals.io/pagespeed/layout-shift-caused-by-css-transitions

[13] Medium: Improving CLS with fallback fonts – https://medium.com/duda/improving-cls-with-fallback-fonts-5ac1b0c81c29

[14] Chrome Developers: Debug layout shifts – https://web.dev/articles/debug-layout-shifts

[15] MDN Web Docs: CSS Container Queries – https://developer.mozilla.org/en-US/docs/Web/CSS/CSS_Container_Queries

[16] Chrome Developers: View Transitions API – https://developer.chrome.com/docs/web-platform/view-transitions

[17] NitroPack: The Most Important Core Web Vitals Metrics in 2024 – https://nitropack.io/blog/post/most-important-core-web-vitals-metrics

Hinweis: Die Recherche und Bildererstellung wurde mit KI unterstützt aber manuell überprüft